Spartipp: Wie stelle ich die Heizkurve optimal ein?

Wenn das Eigenheim nicht die gewünschten Temperaturen erreicht, leidet schnell mal der nötige Komfort darunter. Auf der anderen Seite steigen die Heizkosten unnötig an, wenn einige Räume ständig zu warm sind. Suchen sie nach einer Lösung, dann sollten Hausbesitzer ihre Heizkurve einstellen. Denn diese verrät dem Kessel, wie viel er bei witterungsgeführten Heizungsanlagen leisten muss.

Einen beachtlichen Anteil der jährlichen Betriebskosten eines Gebäudes machen die Heizkosten aus. Kein Wunder, dass Eigentümer ständig versuchen die Heizkosten zu reduzieren. Bisher wurde einem Faktor - zu Unrecht - wenig Beachtung geschenkt: Die Heizkurve. Durch diese wird die Vorlauftemperatur bestimmt, damit kann das Gebäude auf die gewünschte Solltemperatur gebracht werden.

Was bewirkt die Heizkurve?

Die Heizkurve stellt sicher, dass immer ausreichend Wärme erzeugt wird. Wenn im Winter die Temperaturen im Minusbereich liegen, stellt die Heizung eine hohe Vorlauftemperatur bereit und ruft ihr volles Potenzial ab. Wenn die Außentemperaturen im Plusbereich liegen und der Heizbedarf gering ist, wird die Vorlauftemperatur abgesenkt und der Energieverbrauch reduziert. Diese Vorgehensweise lässt sich mit der starken Abhängigkeit des Energieverbrauchs von der Vorlauftemperatur begründen. Der Heizkessel verbraucht mehr Energie, je höher das Temperaturniveau im Vorlauf ist. Hausbesitzer sollten mit der Einstellung der Heizkurve erst beginnen, wenn es draußen kälter als fünf Grad Celsius ist. Ansonsten zeigen die Änderungen kaum messbare Auswirkungen, da die Wärmeverluste über die Gebäudehülle zu gering sind.

In 3 Schritten zur optimalen Heizkurve

1. Schritt: Thermostate nicht verändern

Sie sollten die Heizkörperthermostate nicht mehr verändern, wenn Sie die Heizkurve einstellen möchten. Dies würde zu verfälschten Ergebnissen und zu einer ungünstig eingestellten Kennlinie führen. Außerdem ist es wichtig, die Temperaturen zu beobachten.

2. Schritt: Temperatur-Protokoll anlegen

Hausbesitzer sollten vor der Veränderung an der Heizung ein Protokoll für die gemessenen Außen- und Innentemperaturen anlegen. Dies hilft dabei, die optimalen Werte zu finden und Auswirkungen auf Veränderungen nachzuvollziehen.

3. Schritt: Heizkurve richtig einstellen

Hausbesitzer können damit beginnen einzelne Einstellwerte langsam zu verändern. Dabei kann man mit der Neigung beginnen. Sofern es im Raum noch warm genug ist, sollte die Heizkurve Schritt für Schritt nach unten korrigiert werden. Kommt das Haus irgendwann nicht mehr auf die gewünschte Temperatur, sollte die Neigung der Kennlinie wieder etwas erhöht werden. So können Hausbesitzer auch mit der Höhe verfahren. Wichtig zu wissen ist auch, dass eine Sanierung am Haus auch dessen thermisches Verhalten verändert. Somit müssen Hausbesitzer die Arbeiten wiederholen.

Die Vorteile einer optimal eingestellten Heizkurve im Überblick:

  • Geringerer Verbrauch an fossilen Brennstoffen
  • Weniger CO2-Emissionen
  • Geringere Heizkosten
  • Weniger Verschleiß im Heizkessel, dadurch höhere Lebensdauer
  • Weniger Wärmeverluste im Heizkreislauf

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